EtherNet/IP
EtherNet/IP ist ein auf Ethernet basierendes Kommunikationsprotokoll für die industrielle Automatisierungstechnik. EtherNet/IP verwendet das von DeviceNet bekannte CIP (Common Industrial Protocol). Ein Umstieg auf die neue Technologie ist daher insbesondere für DeviceNet Nutzer sehr einfach möglich.
EtherNet/IP weist folgende besonderen Merkmale auf:
- Die Echtzeitkommunikation basiert auf CIP über UDP/IP, darunter Standard Ethernet
- Eignung für Echtzeitanforderungen mit Zykluszeiten >10-40ms
- Verwendung von Standard Netzwerkkomponenten (Switch etc.) und IT Praktiken
- Kommunikation/Routing ohne spezielles Gateway über Netzwerksegmente hinweg
- Redundanzkonzepte für Übertragungswege und Leitsystem verfügbar
AUMA Stellantriebe mit der Stellantriebs-Steuerung AC.2 unterstützen EtherNet/IP und lassen sich einfach und flexibel in unterschiedlichste Netzwerktypen integrieren.
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Details
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Funktionen
- Switched Ethernet mit flexibler Prioritätensteuerung
- Datenaustausch nach Producer-Consumer-Modell:
Ein Feldgerät/Adapter stellt als Producer dem Leitsystem/Scanner (Consumer) die Prozessdaten zur Verfügung - IP-basierte Adressierung nach IT-Praktiken
- CIP Protokoll-Kommunikation via UDP/TCP/IP
Zyklische Daten : CIP Implicit I/O via UDP
Azyklische Daten : CIP Explicit Messages via TCP - Geräteklassen: Scanner (Leitsystem) Adapter (Feldgeräte)
- CIP Datenstruktur: Geräte/Prozessdaten als Attribute in CIP-Datenobjekten enthalten
- Redundanz via Device Level Ring (DLR)
- Netzwerkdiagnose über Managed Switches
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Antriebe mit EtherNet/IP
- Verfügbar für Drehantriebe SA und Schwenkantriebe SQ mit Stellantriebs-Steuerung AC 01.2
- 1 Ethernet-Port 100BASE-TX (100 Mbit/s) für Sternverkabelung
- Anschluss über M12 Stecker oder RJ-45 Stecker
- IP-Einstellungen via DHCP bzw. Bediensoftware
- Einfache Verkabelung durch Auto-Negotiation, -Crossover und -Polarität
- Prozessabbild Input/Output vollständig in CIP I/O Objekten abgebildet.
- Klassifikation der Diagnosemeldungen des Stellantriebs nach NAMUR NE 107
- Geräteintegration via EDS-File
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Inbetriebnahme & Kommunikation
AUMA Stellantriebe mit EtherNet/IP Schnittstelle werden flexibel in die Infrastruktur des Netzwerkes eingebunden und können innerhalb des Systems über ihre IP-Adresse identifiziert und angesprochen werden – ähnlich den PCs in einem lokalen Netzwerk.
Nur einige wenige Schritte sind nötig, um einen AUMA Stellantrieb in eine EtherNet/IP Umgebung zu integrieren. Dazu wird zunächst die IP-Adresse vergeben und eine standardisierte Gerätebeschreibung (EDS Datei) in die Leittechnik eingebunden. Über die Systemwerkzeuge des Leitsysytems erfolgt dann die Konfiguration der Kommunikations-Objekte/Instanzen für die Prozessabbild-Input und -Output Daten.
Bei höheren Echtzeit-Anforderungen ist eine Planung der Netzwerkauslastung und der Einsatz von Managed Switches mit IGMP erforderlich.
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