AUMA Schwenkgetriebe – mehr Flexibilität bei der Auslegung

Neue technische Daten zu den etablierten AUMA Schwenkgetrieben GS erweitern den Spielraum bei der Auslegung. Grundlage ist die Einführung von drei Belastungsklassen, die sich an der Anzahl der zu erwartenden Betätigungen über die Lebensdauer orientiert. Flankiert wird diese Maßnahme von der Einführung weiterer Flanschgrößen, wodurch es möglich ist, GS Getriebe auf größere Armaturenflansche zu montieren als bisher. GS Getriebe spielen bei der Automatisierung von Klappen und Hähnen eine große Rolle. Die Baureihe deckt eine Drehmomentspektrum von 500 bis 675 000 Newtonmetern ab.

 

Umfangreiche Modellpflege in den vergangenen Jahren im Bereich des Korrosionsschutzes, der Oberflächenbehandlung von Metallen, der Verbindungstechniken und vor allem auch beim Schmierstoff haben die mechanischen Eigenschaften der Getriebe so verbessert, dass AUMA sich veranlasst sah, die zulässigen Drehmomente neu zu bewerten. Mangels eigener Norm für Armaturengetriebe, hat sich AUMA bisher ausschließlich an den hohen Lebensdaueranforderungen der für Stellantriebe gültigen EN 15714-2 orientiert. Diese schreibt ein anspruchsvolles Belastungsprofil für die Typentests und je nach Baugröße eine Lebensdauer bis zu 10 000 Fahrzyklen vor.

 

Bei den Typentests geht AUMA nach wie vor über diese Anforderungen hinaus. Die Lebensdauerforderungen der Norm sind Maßstab für die neu eingeführte Belastungsklasse 1. In der Belastungsklasse 2 - seltene Betätigung - wird pauschal von 1 000 Betätigungszyklen ausgegangen. Dadurch erhöht sich das zulässige Drehmoment der Getriebe um 25 Prozent und es kann in solchen Fällen oft auf eine kleinere und somit kostengünstigere Getriebegröße zurückgegriffen werden. Die Belastungsklasse 3 ist für handbetätigte Getriebe anzuwenden und lässt auf Grund der noch selteneren Betätigungen nochmals höhere Drehmomente zu.